Martin Luther / Matthias Morgenstern (Hrsg.)
Von den Juden und Ihren Lügen
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Als Auftakt einer ganzen Serie antijudaistischer Schriften, welche auf die Dämonisierung und Vertreibung von Juden aus evangelisch-christlichen Gebieten abzielte, entfaltete Luthers Rhetorik beginnend mit den...
Als Auftakt einer ganzen Serie antijudaistischer Schriften, welche auf die Dämonisierung und Vertreibung von Juden aus evangelisch-christlichen Gebieten abzielte, entfaltete Luthers Rhetorik beginnend mit den Erlassen reformatorischer Machthaber des 16. Jahrhunderts (Braunschweig, Meißen, Kursachsen) eine verhängnisvolle Wirkungsgeschichte, die bis zum Nationalsozialismus reicht. Anknüpfungspunkte fanden sich vor allem im umfassenden Maßnahmenkatalog des letzten Teils des Buches »Von den Juden und ihren Lügen«, in dem unter anderem die Verbrennung von Synagogen und Büchern, Lehrverbot und Zwangsarbeit für Juden gefordert werden. Dieser wird hier ebenso ungekürzt wiedergegeben wie die derbe, oft unflätige Sprache Luthers. Gerade deswegen fordert »Von den Juden und ihren Lügen« eine Debatte, die nicht auf Grundlage ihrer letzten Bearbeitung von 1936 geführt werden darf. Die Übertragung und Kommentierung aus Sicht der jüdischen Literatur stellt eine einzigartige Möglichkeit des Eingedenkens und der Auseinandersetzung mit einer Schattenseite der Reformation dar, die zu lange ungenutzt geblieben ist.
Mit einem Vorwort von Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rats der EKD.
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- Berlin University Press
- 9783737413206
- 4. Aufl. 2017, 328 S., gebunden mit Schutzumschlag, 13,5 x 21,5 cm.
Das sagt die Presse.
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500 Jahre Reformation – nicht ohne eine Auseinandersetzung über diesen Text!
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„… eine grundsolide Edition …, die den monströsen Text Luthers sorgfältig in modernes Deutsch übertragen sowie mit hilfreichen Zwischenüberschriften und Erläuterungen versehen hat. Die Besonderheit dieser Ausgabe liegt darin, dass ihr Herausgeber nicht der Luther-Forschung, sondern der Religionswissenschaft zugehört und er den Text deshalb «aus judaistischer Perspektive» kenntnisreich kommentiert.“
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»Man muss sich der Herausforderung stellen, auch diese Lutherschrift kennen zu lernen. Denn auch dieser Luther gehört zu unserer evangelischen Kirche.«