Lalla Romano erzählt die Geschichte einer kleinen Familie im Piemont in den 1930er- und 1940er-Jahren zum Leben. Sie beschreibt die Beziehung zwischen zwei Frauen, die...
Lalla Romano erzählt die Geschichte einer kleinen Familie im Piemont in den 1930er- und 1940er-Jahren zum Leben. Sie beschreibt die Beziehung zwischen zwei Frauen, die sich in Herkunft, Kultur und Lebensweise sehr voneinander unterscheiden: Maria, eine Bäuerin, und die Erzählerin, eine Lehrerin, Schriftstellerin und Malerin, in deren Haus Maria als Bedienstete arbeitet. In ihrer nüchternen, genauen, mitunter fast spröden Sprache zeichnet Lalla Romano ein Porträt von Maria. Und dabei entwirft sie das Porträt ihres Dorfes mit seinen Menschen, seiner Landschaft und seiner Zeit, in die der Zweite Weltkrieg fällt. Die Bindung zwischen beiden Frauen, ihre Seelenverwandtschaft, tritt zutage, als das Kind der Erzählerin geboren wird. Mit dem Heranwachsen des Kindes wird sie immer offenkundiger. Und so erzählt Lalla Romano in ihrem Roman »Maria«, den sie als »eine wahre Geschichte« bezeichnet, im Grunde von diesem Kind, von Kindern und ihren Müttern. »Maria«, der erste von Lalla Romanos zahlreichen Romanen, erschien 1953 im Turiner Verlag Einaudi und wurde 1954 mit dem Premio Internazionale Veillon ausgezeichnet.
Lalla Romano
Graziella Romano, genannt Lalla, lebte von 1906 bis 2001 und war eine italienische Schriftstellerin, Dichterin und Übersetzerin. Sie studierte Literatur und Philosophie in Turin. Während des Krieges beteiligte sie sich am Widerstand in der Region Cuneo. Sie verfasste Gedichte, Romane, Essays und Memoiren. Romano verstarb am 26. Juni 2001 in Mailand. »Maria« war ihr erster Roman.
Claudia Imig
Claudia Imig, 1970 in Bonn geboren, studierte Romanistik und Musikwissenschaften in Osnabrück, wo sie anschließend freiberuflich als Koordinatorin der Osnabrücker Kulturnacht, Übersetzerin, Dozentin und Moderatorin tätig war. 2019 verlegte sie ihren Lebensschwerpunkt nach Rom.