Katherine Mansfield gilt als Erneuerin der Kurzgeschichte und war die einzige Schriftstellerin, auf deren Stil Virginia Woolf neidisch war. Sie bringt neben Präzision und Musikalität einen neuen Tonfall in die Literatur – wichtiger als die Handlung sind ihr die Menschen in ihren Geschichten –, Humor und Sinnlichkeit im Übermaß. Ihre psychologisch motivierten Texte, die oft autobiografisch geprägt sind, schildern alltägliche Ereignisse und scheinbar Nebensächliches, rücken dabei aber immer einen einschneidenden Erkenntnismoment ihrer Charaktere in den Mittelpunkt.
Aus ihrem Werk von Kurzgeschichten, versprengten Gedichten, Tagebüchern, Briefen und Rezensionen hat Ingrid Mylo eine Auswahl getroffen, die die faszinierenden Aspekte von Mansfields Persönlichkeit auf besondere Weise mit ihrem Werk verknüpft.
Ingrid Mylo lebt als Schriftstellerin in Kassel. Ihr Werk umfasst Kurzgeschichten, Romane, Kinderbücher, Übersetzungen und Gedichte. Zuletzt erschien von ihr der Lyrikband »Überall, wo wir Schatten warfen« bei Voland & Quist. Ingrid Mylos Schreiben ist der fortwährende Versuch, in Schrift zu fassen, was immer schwerer zu fassen ist: das Substantielle, das Wesentliche. Ihre Poesie legt den Blick frei auf das, was hinter den Dingen liegt.
Samstag, 4. Mai 2024, 14:00 Uhr im Salon Palais Bellevue, Schöne Aussicht 2, 34117 Kassel