Maggie Nelson

Kunst und Grausamkeit

Normaler Preis €28,00
In ihrem Werk ergründet Nelson die Beziehung zwischen Kunst und Ethik und zieht dafür von Fotografie über Film bis hin zu Literatur und Malerei Beispiele...
In ihrem Werk ergründet Nelson die Beziehung zwischen Kunst und Ethik und zieht dafür von Fotografie über Film bis hin zu Literatur und Malerei Beispiele heran, die sie punktgenau analysiert. Ihr Anliegen ist, zu untersuchen, inwiefern Kunst, die Grausamkeit thematisiert, in einer ohnehin grausamen Welt von Bedeutung ist, was ihre Motivation und ihre Wirkungen sind. Nelson verzichtet dabei auf Werke mit eindeutiger moralischer Aussage sowie auf solche, die Grausamkeit unreflektiert darstellen; vielmehr sucht sie das Vielschichtige und Uneindeutige auf, legt ihr Augenmerk auf kontroverse, schwer einzuordnende Werke. Dabei verknüpft sie ihre präzisen Betrachtungen mit philosophischen und ethischen Fragestellungen, zeigt die politischen Dimensionen der Kunstproduktion und -rezeption auf und behält immer die Menschlichkeit im Blick, zu der alle Kunst letztlich in Bezug steht. Der Hintergrund, vor dem das Werk entstand – Krieg und Menschenrechtsverletzungen – ist auch in Europa bedauernswerterweise aktueller denn je. Nelsons nuancierte Erkundung der künstlerischen Landschaft des 20. und 21. Jahrhunderts bietet ein Modell dafür, wie sich ethische Überzeugungen mit Wertschätzung für Kunstwerke in Einklang bringen lassen, die die Grenzen des Geschmacks, des Tabus und der Zulässigkeit berühren.

Maggie Nelson ist bekannt für ihren einzigartigen Schreibstil, der Kunstkritik mit Philosophie, Poetischem und Autobiographischem verbindet. Zu ihren Werken gehören u. a. »Die Argonauten« und »Bluets«; beide ebenfalls von Jan Wilm übersetzt. Nelsons Themenspektrum umfasst neben ästhetischer Theorie vor allem Feminismus und Queerness. 2016 erhielt sie den Genius Grant der MacArthur Foundation.

Imprint
S. Marix Verlag
ISBN
9783737412339
340 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, 12,5 x 20 cm

Bestseller